Häufige Symptome bei hormonellen Störungen 

(agnus cactus)

Hormone gehören zu den chemischen Botenstoffen unseres Körpers. Sie werden meist in Hormondrüsen produziert und reisen durch den Blutkreislauf zu den jeweiligen Organen. Sie regulieren lebenswichtige Prozesse, wie den Stoffwechsel und die Fortpflanzung und haben großen Einfluss auf die Psyche und den Schlaf. Weil unser Hormonsystem so komplex wie ein Uhrwerk mit vielen kleinen Rädchen ist, kann eine Störung sich auf so vielen Ebenen auswirken. 

Plötzlicher Heißhunger 

Hormonelle Störungen können auf unterschiedliche Weise das Hungergefühl beeinflussen. Stress sorgt im Körper beispielsweise für eine vermehrte Cortisolproduktion, was wiederum den Blutzuckerspiegel erhöht. Nach einem starken Blutzuckeranstieg folgt ein starker Abfall, welcher Heißhunger auf Süßes auslöst. 

Chronischer Stress kann dazu führen, dass sich durch die andauernde Cortisolproduktion die Nebennieren erschöpfen und nicht mehr in der Lage sind, genügend Cortisol zu produzieren. Sinkt der Cortisolspiegel nun ab, kommt es zu einem erniedrigten Blutzuckerspiegel. Dieser löst Müdigkeit und “Hunger”-Signale im Körper aus. 

Auch eine verringerte Schilddrüsenproduktion kann zu Heißhunger führen. Werden in der Schilddrüse zu wenige Schilddrüsenhormone (T3 und T4) produziert, sinkt der Blutzuckerspiegel ebenfalls ab, wodurch wiederum das Verlangen nach Zucker steigt. 

Gewichtszunahme oder Gewichtsverlust 

Ständige Gewichtsschwankungen können durch hormonelle Veränderungen verursacht sein. 

Die Schilddrüse produziert Hormone, welche den Stoffwechsel steuern und damit die Gewichtszunahme oder -abnahme regulieren. Eine stetige Gewichtszunahme ohne ersichtlichen Grund und andere Symptome wie erhöhte Kälteempfindlichkeit, Müdigkeit, trockene Haut und Verstopfungen können ein Zeichen für eine Schilddrüsenunterfunktion sein. 

Andrerseits kann ein Zuviel an Schilddrüsenhormonen zu einem Gewichtsverlust bei gutem Appetit führen. 

Ein hormonelles Ungleichgewicht sorgt im Körper auch für ein höheres Stressniveau. Dies wiederum ist die Ursache dafür, dass vermehrt Adrenalin ausgeschüttet wird, was zu einer höheren Cortisolproduktion führt, um das Energieniveau aufrechtzuerhalten. Ist der Cortisolspiegel dauerhaft erhöht, wird die Fettverbrennung gestört und das angelagerte Fett nicht mehr optimal verbrannt. 

Schlafstörungen 

Verschiedene hormonelle Störungen können zu Schlafstörungen führen. Ein erhöhter Progesteronspiegel (Progesteron ist ein Sexualhormon) sorgt zum Beispiel für ein schläfriges Gefühl. Fällt der Progesteronspiegel, fühlen wir uns wiederum wach und aufmerksam. 

Östrogen (ebenfalls ein Sexualhormon) fördert hingegen einen tiefen Schlaf und die Entspannung der Muskulatur. Es hilft auch dabei, die Körpertemperatur zu regulieren. Ein niedriger Östrogenspiegel kann also der Grund sein, dass wir unruhig schlafen und in der Nacht schwitzen. 

Auch ein ständig erhöhter Cortisolspiegel kann den tiefen und erholsamen REM-Schlaf stören. 

Ständige Müdigkeit und Schwäche, Stimmungsschwankungen 

Müdigkeit ist ein häufiges Symptom einer hormonellen Störung. Vor allem eine Kombination aus Depression, einem Gefühl der Wertlosigkeit und Müdigkeit können auf ein hormonelles Ungleichgewicht hinweisen. 

Mögliche Ursachen können ein Serotoninmangel („das Glückshormon“), verursacht durch anhaltenden Stress, Vitalstoffmangel (besonders Vit B6 Mangel), chronische Infekte oder Darmerkrankungen sein. 

Bei anhaltendem Stress beginnen die Nebennieren zu erschöpfen, wodurch auch die Cortisolproduktion sinkt. Dies führt zu Müdigkeit, da den Zellen nicht mehr ausreichend Energie zur Verfügung steht. 

Ständige Müdigkeit kann aber auch durch einen Mangel an Schilddrüsenhormonen entstehen. Schilddrüsenhormone steuern unter anderem auch den Stoffwechsel des Organismus. 

Haarausfall 

Viele Männer, Frauen vor den Wechseljahren, während der Schwangerschaft und nach der Schwangerschaft leiden an Haarausfall. 

Der Grund dafür ist oft der Testosteronspiegel. Wird Testosteron in Estradiol (ein weiteres Sexualhormon) umgewandelt, entsteht als Nebenprodukt Dihydrotestosteron (DHT), welches sich an spezielle Rezeptoren der Haarfollikel anlagert. Das DHT hilft, Proteine zu bilden, die für das Haarwachstum wichtig sind. 

Bei einer hormonellen Störung kann sich die Testosteronproduktion beschleunigen, wodurch auch der DHT-Wert im Körper erhöht wird. So lagert sich immer mehr DHT an die Rezeptoren, was wiederum zu einem Ungleichgewicht in den Haarfollikeln führt. Die Nährstoffzufuhr zu den Haarfollikeln wird verringert, die Haarfollikel degenerieren und Haarausfall entsteht. 

Hitzewallungen und Nachtschweiß 

Der Hypothalamus ist ein Teil unseres Gehirns und steuert mehrere Körperfunktionen, so wie auch die Körpertemperatur. 

Wird durch ein hormonelles Ungleichgewicht der Östrogenspiegel im Körper gestört, werden verwirrende Signale an den Hypothalamus gesendet. Dies kann dazu führen, dass der Körper eine Überhitzung vermutet und Gegenmaßnahmen zur Abkühlung einleitet, wie zum Beispiel übermäßiges Schwitzen. 

Bei einem gestörten Östrogenspiegel kann es zu Hitzewallungen und Nachtschweiß kommen.  

Verdauungsstörungen und Magen-Darm-Beschwerden 

Gastrin, Sekretin und Cholecystokinin sind drei Hormone im Gastrointestinaltrakt, welche die Verdauung unterstützen. Sie spalten die Nahrung und sorgen für eine schnelle Aufnahme der Nährstoffe in die Blutbahn. 

Bei einer hormonellen Störung werden oft diese Hormone in Mitleidenschaft gezogen. Die Folgen sind eine gestörte Aufnahme der Lebensmittel und Verdauungsstörungen wie Blähungen, brennendes Gefühl im Magen, Aufstoßen und Übelkeit. 

Auch eine reduzierte Östrogen- und Progesteronproduktion kann vor und während der Menstruation und frühen Menopause zu Verdauungsstörungen, Blähungen und Bauchschmerzen führen. 

Verringerte Libido 

Bei Frauen wird Testosteron in den Eierstöcken produziert und hat direkten Einfluss auf den Sexualtrieb. Nimmt die Leistung der Eierstöcke mit dem Alter ab, wirkt sich dies auch auf die Testosteronproduktion aus. Ein niedriger Testosteronspielgel kann somit auch bei Frauen zu einer verringerten Libido führen. 

Auch bei Männern kann ein niedriger Testosteronspiegel den Sexualtrieb reduzieren und eine erektile Dysfunktion verursachen. 

Ein zu niedriger Östrogenspiegel kann ein Grund dafür sein, dass bei einer Frau die Klitoris, Vagina und Schamlippen schlecht durchblutet werden. Dies führt zu einer vaginalen Trockenheit und stört die genitale Nervenreaktion und Erregung. 

Was kann ich bei diesen Symptomen für Sie tun? 

Hormonelle Störungen sind oft langwierig und schwierig zu diagnostizieren, weil die Symptome so verschiedenartig sein können. Ich habe mich in meiner Praxis unter anderem auf das Hormonsystem spezialisiert und kann Ihnen so eine fundierte Diagnostik und viel Erfahrung in der naturheilkundlichen Behandlung von Hormonstörungen bieten.  

Sprechen Sie mich einfach an, gerne beantworte ich Ihre Fragen rund um das Hormonsystem in einem persönlichen Gespräch! 

 

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